Informations sur le produit "Kremer Tages-Leucht-Farben Pigmente"
Kremer Tages-Leucht-Farben Pigmente
In den späten Sechzigern dieses Jahrhunderts kam eine Gruppe extrem leuchtstarker Farbstoffe auf den Markt, die bislang völlig unvorstellbar waren. Diese Pigmente, beziehungsweise die daraus bereiteten Farben, scheinen von innen heraus zu leuchten. Im Volksmund nannte man sie damals „Schockfarben“, heute wird gerne die unsinnige Bezeichnung „Neonfarben“ gewählt. Auch die Bezeichnung „Phosphorfarben“ ist schlichtweg falsch, weil diese überhaupt kein Phosphor enthalten! Korrekt hingegen die Bezeichnung „fluoreszierende Farben“.
Erhältliche Varianten:
- Tages-Leucht-Farbe Weiss (56000)
- Tages-Leucht-Farbe Blau (56050)
- Tages-Leucht-Farbe Grün (56100)
- Tages-Leucht-Farbe Zitronengelb (56150)
- Tages-Leucht-Farbe Goldorange (56200)
- Tages-Leucht-Farbe Orange (56250)
- Tages-Leucht-Farbe Ziegelrot (56300)
- Tages-Leucht-Farbe Flammrot (56350)
- Tages-Leucht-Farbe Cyclamrot (56400)
- Tages-Leucht-Farbe Violett (56450)
Wie oben bereits erwähnt, lassen sich diese Farbstoffe durch sichtbares Licht sowie unsichtbares UV anregen. Das bedeutet, dass kurzwellige Strahlung (UV und blaue Lichtanteile) von einer für die Fluoreszenz verantwortlichen Atomgruppe innerhalb des kompliziert aufgebauten organischen Farbstoffmoleküls in längerwelliges, sichtbares, beziehungsweise auffälligeres Licht umgewandelt wird. Deshalb scheinen diese Pigmente besonders intensiv in der Dämmerung, wenn der Lichtanteil stark gegen Blau verschoben ist, zu leuchten. Einen noch stärkeren Effekt hat man, bei Bestrahlung mit Blaulicht oder sehr kurzwelligem Blaulicht mit weichem UV, wie man es zum Beispiel bei so genannten „Schwarzlichtlampen“ findet. In Diskotheken und Partyräumen macht man sich diese Eigenschaft häufig zu Nutzen. Das kurzwellige, gerade noch wahrnehmbare Licht, lässt alle fluoreszierenden Stoffe in der entsprechenden Eigenfarbe aufleuchten, während andere, bei normalem Licht brillante Farben nur noch in entsprechenden Grauwerten wiedergeben werden.
Die organischen Farbstoffe sind verhältnismässig preiswert und ziemlich ergiebig, dazu völlig ungiftig. Allerdings haben sie einen gravierenden Pferdefuss: Die Lichtbeständigkeit ist nicht sehr gross! Werden diese Pigmente dem Tageslicht jedoch weniger ausgesetzt, ist die Haltbarkeit durchaus tragbar.
In Sortimenten für Künstlerfarben sind diese Leuchtfarben nicht enthalten, wohl aber häufig mit der Zusatzbezeichnung „fluoreszierend“ oder „Fluoreszenz-“ in Farbsortimenten für Kinder, für graphische Zwecke, in Bunt- und Filzstiften, so vor allem als so genannter Textmarker, aber auch als Sprühlacke zur Dekoration von Fahrzeugen oder für den Modellbau.
Die Pigmente lassen sich ohne grössere Probleme zu Künstlerfarben, gewünschter Qualität verarbeiten. Wie bei anderen organischen Pigmenten ist bei wässrigen Techniken ein vorheriges Benetzen mit Alkohol empfehlenswert, was jedoch beim Anspachteln mit Dispersionen nicht erforderlich ist. Bei der Herstellung von Ölfarbe genügt gleichfalls ein Anspachteln, aus Gründen der Homogenität und möglichst geringen Bindemittelgehaltes sollte man jedoch bei Herstellung von Tubenfarben mit dem Glasläufer anreiben. Auch die Herstellung von Lacken oder Kunstharzlacken ist unproblematisch. Interessant ist aber die Tatsache, dass Tagesleuchtfarben in Öl oder Lack ihren Farbton ins Warme verschieben, das heisst, dass zum Beispiel das kalte, blaustichige Cyclamrot sich ein wenig in Richtung Orange verschiebt, usw.. Das liegt daran, dass das Öl, beziehungsweise das Kunstharz, einen Grossteil der kurzwelligen Lichtbestandteile herausfiltert, was aber auch den Vorteil hat, dass dadurch die Lichtbeständigkeit ein wenig verbessert werden kann.
Sicherheitsdatenblätter sowie weitere Informationen finden Sie auf der Webseite von Kremer.
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